Von der Axt

Kapitel

Von der Axt

Die Axt ist ein widernatürlicher Feind der Bäume. Sie hat vielen von ihnen schon geschadet. Selbst die stumpfeste Axt ist imstande dazu, einen Baum gar auszumachen.

Gedicht

Des Schicksals Schnitzmesser

Ein Schnitzmesser habe ich schon lange,

doch es liegt bei mir herum.

Sei nicht dumm, Du liebes Messer mein,

Du sollst immer gut geschliffen sein.

Irgendwann setze ich Dich auch ein.

Dann wirst Du manchen Span brechen.


Noch ist die Zeit dafür nicht gekommen,

zu der ich Dich gebrauchen will.

Ich sitze da und warte, der Moment ist so fein.

Er soll mir zur Erinnerung ans Pflanzenreich gegeben sein.

Zur Erinnerung, dass es etwas werde,

mit Natur, Glück und Erde.


Ich möchte es mir nicht zugestehen, 

so etwas zu zerbrechen.

Ich will auf jede Pflanze achten und sie nicht schleifen.

Ich halte im Zaum mein Eisen.

Ich will weder ins Holz stechen noch darauf schlagen. 

Solch eine Sucht nach Gewalt soll keinen hier plagen.


Ein Bier ist es da, was ich mir erinnere, 

während ich einen solchen Gedanken aufschimmern sehe.

Alles Glück eines Menschen kann dabei doch vergehen.

Im Überhang von Schwung und Kraft 

ist es das Böse, was es an uns schafft.

Da hat es sich gezeigt.


Doch so sehr wir auch dazu Willens sind,

der Welt den Stempel einzuprägen,

wird das doch auch für uns etwas bedeuten. 

Das führt bei uns zu einem Vergehen all des Guten hier auf Erden.

Es mehrt sich so ein eigentlicher Schaden.

Kommende Generationen haben das einmal auszubaden.

Impuls

Gebundene Hände

Wer würde jenen Zustand nicht gut kennen, zu dem ihm die eigenen Hände gebunden sind? - Wir haben einen solchen manchmal ertragen, weil wir das für erforderlich gehalten haben. Das möchte jedoch niemand auf Dauer zulassen.